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1. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 17

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
17 Weiß ist der Kalk, dieser Fensterrahmen; schwarz ist der Schiefer, die Dintc; gelb ist oft der Sand, der Lehm; roth: die Dachpfannen, das Feuer; braun ist oft die Erde, der Fußboden im Zimmer; blau ist die Luft, wenn es heiter ist, und die Kornblume; grün sind die Blätter der Bäume, manche Wände. (Welche andere Dinge kennt ihr, die weiß, schwarz u. s. w. sind? Wie viel Hauptfarben giebt es also?] Diese Farben sind nicht immer ganz rein vorhanden. Um dies auszudrücken, hängt man an den Namen derfarbe die Sylbe lich. Was nicht ganz weiß ist, heißt weißlich; was nicht ganz schwarz ist: schwärzlich. (Wie heißt nun wohl, was nicht ganz roth, braun u. s. w. ist?] Oft sind zwei Farben so in einander gemischt, daß man nicht weiß, von welcher am meisten vorhanden ist, dann setzt man beide Wörter unverändert zusammen: blauroth, schwarzblau, weißgelb. (S. diese Papierstreifcn). Ist aber von einer Farbe mehr vorhanden, als von der anderen, so setzt man das Wort, welches die schwächere Farbe bezeichnet, mit der Sylbe lick voran: bläulich-weiß, gelblich-grün u. s. w. Andere Abstufungen (Höhe und Tiefe der Farben) sind: hellgrün, dunkelgrün, hellgelb, dunkelgclb, blaßblan, hell- blau, dunkelblau, bcllroth, dunkclroth, blaßroth, hochroth n. s. w. Die Farben werden auch noch nach den Gegen- ständen bezeichnet, an denen sie sich gewöhnlich bleibend und unverändert befinden. Die Ziegel, die Rose, das Blut sind roth, haben aber nicht ganz gleiche Farbe, daher sagt man: ziegelroth, rosenroth, blutroth; ebenso schnee- weiß, aschgrau, kohlenschwarz, grasgrün, himmelblau, citro- nengelb, kaffebraun. (Gebt Dinge an, die hellroth, kaffe- braun re. sind.] Wenn man die Farben und andere Dinge sehen will, so muß es Helle sein. Am Tage macht die Sonne Helle und bei Nacht der Mond, denn sie geben Licht. Wo kein Licht ist, da ist es finster und wo wenig ist: dunkel. Das Licht fällt durch die Fensterscheiben, weil sie durchsichtig sind; scheint das Licht aber auf einen un- durchsichtigen Gegenstand, so entsteht hinter demselben eine dunkele Stelle, die man Schatten nennt. Wenn die Sonne auf ein Glas mit Wasser oder auf ein Prisma scheint, so sieht man, wie im Regenbogen, die Hauptfarben. ^ §.9. Hausgeräthe. In der Küche werden die Speisen bereitet, gekocht oder gebraten. Dies geschieht auf 2

2. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 203

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
•203 Am Himmel erblicken wir am Tage Die Sonne und bei Nacht den Mond und die Sterne, daher heißen sie Himmelskörper. Die Sonne hat eine kugelförmige Ge- stalt und ist viele tausendmal größer, als unsere Erde (über 1000 mal 1000 Erdkugeln könnten daraus gemacht wer- den) und doch scheint sic so klein; das kommt von ihrer ungeheuren Entfernung. Die Ziffern z. B. an der Uhr und der Knopf auf Michaelis-Kirchthurm sind so groß wie ein Mann und scheinen nur klein. Nun aber ist die Sonne so weit (20 Millionen Meilen) entfernt, daß eine Kanonen- kugel, wenn sie auch Tag und Nacht gleich schnell fort- flöge, erst in 23 Jahren dort ankommen wurde, und die vielen tausend Sterne sind noch unendlich weiter von uns entfernt. Der Mond scheint, da er uns 400 mal naher steht als die Sonne, größer als die Sterne, ist aber50mal kleiner als die Erde. Von der Sonne empfangen wir Licht und Wärme; ohne sie würde nichts wachsen und ge- deihen, ohne sie würden Menschen und Thiere vor Kälte erstarren, und beständige Nacht um und sein. Die Sonne scheint sich um die Erde zu bewegen. Wenn sie über unsern Gesichtskreis heraufkommt oder aus- geht, wird es Morgen; allmählig steigt sie immer höher heraus, und wenn sie um 12uhr am höchsten steht, ist es Mittag; dann senkt sie sich wieder herunter: wird es allmählich dunkler oder Ab end, und endlich ganz Nacht. Zur Mitternacht steht sie am tiefsten. Es giebt also vier Tageszeiten, und die Zeit, in welcher sic auseinander folgen, oder Tag und Nacht, beträgt 24 Stunden. Es ist ein prachtvoller Anblick, wenn die Sonne am Morgen heiter ausgeht. Ehe sie noch sichtbar wird, erhellen ihre Strahlen bereits den Lustkreis über uns, der Tag graut, es ragt, die Morgendämmerung tritt ein. Allmäh- lig wird es immer Heller; die Gegend roo die Sonne her- vorkommen will, wird röthlich, glänzend und feurig, der ganze Himmel scheint in Flammen zu stehen: die Mor- genröthe tritt ein; dann zeigt sich ein feuriger Rand, der immer größer wird, bis endlich die Sonne ganz da ist. Nun erwachen die Vögel, erheben sich aus ihren Nestern und singen ihr Loblied; die Hccrden werden rege und die Menschen tverden wach. Der Hirt treibt seine

3. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 205

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
205 Indes; rückt die Sonne am Himmel immer höher; um 12 Uhr steht sic in der Mitte und hat ihren höchsten Stand erreicht: es ist Mittag. Die Sonne scheint am wärmsten; der Schatten ist am kürzesten; die Kinder kom- men aus der Schrrie und die Erwachseneu von ihrer Ar- beit, uin sich, da das Tagewerk halb vollbracht ist, zu er- holen und durch Speise und Trank zu erquicken. Speise und Trank kommt von Gott, welcher Gras wachsen läßt für das Vieh, Saat zu Nutz dem Menschen, daß er Brod aus der Erde bringe. Darum warten aller Augen auf Gott, daß er ihnen Speise gebe zu rechter Zeit; darum danken die Menschen dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich, darum genießen sie ihre Speise mäßig und anständig swie geschieht das?j, und dann ge- hen alle wieder an ihre Geschäfte. Im Sommer sind die Tage länger, im Winter kürzer. Nach und nach sinkt die Sonne je mehr sie sich dem Westen nähert, die Wärme der Sonnenstrahlen nimmt ab; endlich geht sic unter, es wird Abend, der ganze Himmel scheint im Feuer zu stehen (Abendroth). Aber noch er- leuchtet die Sonne den Lustkreis über uns, es fängt an zu dämmern (Abenddämmerung). Die Heerden eilen dem Stalle zu, der Gesang der Vögel verstummt, die Menschen kehren von ihrer Arbeit zurück, genießen ihr Abendessen, erholen sich, denken noch einmal nach über alles Gute, was sie genossen und gethan, danken Gott, der ihnen Leben und Gesundheit erhalten und bitten ihn um seinen Schutz in der Nacht. Abcndlied. Kommst, lieberabeud, wieder Auf unsre kleine Flur; Dir tönen unsre Lieder, Wie schön bist du, Natur! Schon steigt die Adendröthe Herab ins kühle Thal, Schon glänzt in sanfter Röthe Der Sonne letzter Strahl. Allüberall herrscht Schweigen, Nur steigt aus unserm Chor Hier unter grünen Zweigen Ein Danklied noch empor. Kommst, lieber Abend, wieder Auf unsre kleine Flur; Dir danken unsre Lieder, Dir, Vater der Natur. Claudius.

4. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 207

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
207 dann hindert er die Sonnenstrahlen auf unsere Erde zu kommen, und wirschen seine dunkele Gestalt in der Sonne:, dies nennen wir eine Sonnen- eigentlich abcrcrdfin- sterniß. Steht aber die Erde in gerader Linie zwischen Mond und Sonne (zur Vollmondzeit), so fällt der dunkle Schatten der Erde auf den Mond und wir haben eine Mondfinstern iß. Die Zeit, wenn dies geschieht, läßt sich ganz genau berechnen. (Sirach 43, 1 —11.) Die Erde beendigt ihren Laus um die Sonne in 365 Tagen und beinahe 6 Stunden. Diesen Zeitraum nennt man ein Jahr. Wir sangen es mit dem 1. Januar an. Das Jahr theilt man wieder in 12 Monate swie heißen sie?) und in 52 Wochen. Jeder Monat hat 28 (29), 30 oder 31 Tage (Januar z. B. hat 31 Tage :c.), und jede Woche 7 Tage. swie heißen sie? Wie viel Monate, Wochen und Tage bist du alt?) Der Tag hat 24 Stunden und jede Stunde 60 Minuten. Mit dem neuen Jahre (den 1. Januar) werden die Tage immer länger, die Sonne steigt allmahlig höher, es wird im Februar nach und nach wärmer, das Thauwetter critt ein, der Schnee schmilzt und das Eis der Flüsse bricht aus; aber noch wechseln Stürme mit lauer Lust, auch schaden noch zwo eilen die Nachtfröste: der Frü h l in g na- het. Jhtl kündigen das Winterglöckchen, das Veilchen und das Lied der Lerche an; Störche und Schwalben kehren wieder und die Insekten und Würmer erscheinen. Nun dringen nach und nach die zarten Grasspitzen aus der Erde hervor, Bäume und Sträucher bekommen Knospen, der Mensch arbeitet in Gärten und auf Aeckern, im Wald und aus der See; die ganze Natur ist erwacht, Leben und Fröh- lichkeit überall. Denn der Frühling ist da. Der nördliche Theil unserer Erde, welche bei ihrem Umläufe um die Sonne eine schräge Stellung hat, steht mit dem südlichen in gleicher Richtung. 51 m 21. und 22. März sind daher Tage und Nächte gleich lang (Frühlings-Tag- und Nachtgleiche oder Aequinoctium). Der Mai ist der heiterste Monat im Jahre. Doch nicht immer kann die Sonne scheinen, die Erde würde ganz austrocknen und die Pflanzen verwelken. Von Zeit zu Zeit überzieht sich daher der Himmel mit

5. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 209

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
209 Wasser von der Sonne beschienen wird. Der Nebel ist nichts wie eine Wolke, indem sich die Dünste bei kalter Lust gleich über der Erde verdichten und nicht in die Hohe steigen. Der Thau entsteht auf eine ähnliche Art, wenn nämlich nach einem warmen Tage die Erde noch am küh- len Abend ausdünstet, und die Dünste, ehe sie emporkom- men können, zusammen rinnen. Ost senkt sich, besonders auf dem Meere, ein Theil einer Wolke nieder, dreht sich wie ein Kreisel und kann selbst Schiffen gefährlich werden; man nennt sie Wasserhosen. Mit der Auferstehung der Natur feiern wir auch die Auferstehung unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi, nämlich das Osterfest. Es fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond in der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche; fällt der Vollmond aber auf einen Sonntag: acht Tage später. Es kann nicht früher, als am 22. März eintreten, und dann muß der 21. März Vollmond und zugleich Sonnabend sein. 0856 hatten wir Ostern am frühesten in diesem Jahrhundert, nämlich am 23. März.) Am spätesten fällt Ostern wenn am 20. März Vollmond ist, weil dieser dann erst am 18. April wieder eintritt, und ist dieser Tag ein Sonntag, so fällt Ostern auf den 25. April. (Dies geschieht im Jahre 1894.) Drei Tage vor der Auferstehung Jesu feiern wir seinen Kreuzestodt, am Char- oder stillen Freitag; die 40 Tage vorher heißen Fasten. 40 Tage nach seiner Auferstehung fuhr Christus gen Himmel, darum feiern wir an einem Don- nerstage sein Himmelfahrtsfest; 10 Tage nach seiner Himmelfahrt sandte Jesus seinen Jüngern den verheißenen heiligen Geist; daran erinnert uns das Pfingstfest. ' Auf den Frühling folgt der Sommer. Am Anfange desselben, den 21. und 22. Juni, haben »vir bei uns den längsten Tag (17 Stunden) und die kürzeste Nacht (7 Stun- den). Die Sonnenstrahlen fallen fast senkrecht auf unsere Gegmd, denn der nördliche Theil der Erdkugel ist gegen die Sonne gewendet, und die Hitze nimmt sogar mit der wiedcrabnehmenden Tageslänge, im Juli und August (in den Hundstagen) zu. Alle Pflanzen kommen zur Reife, Schon im Inni reifen allerlei kühlende Früchte, Kirschen, 14

6. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 212

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
212 an das folgende Jahr. Die Tage nehmen ab, die Luft wird ranher, Stürme toben, die Baume verlieren ihr Laub, Regen und Nebel kommen häufiger und der Thau gefriert ans der Erde, den Pflanzen, den Dächern und überzieht sie mit tveißem Reif. Manche Handwerker: Maurer, Zimmerleute hören mit ihren Soinmerarbeitcn auf. Bei der feuchten Luft, bei der oft schnellen Veränderung der Witterung an einem Tage muß man sich besonders vor Erkaltung hüten. — Im Herbst feiert man auf dem Lande das Erntefest, nm Gott für seinen Segen zu danken. Am achtzehnten Oe tob er erinnern wir uns an die Schlacht bei Leipzig, wo unter Gottes Beistand das Vaterland von seinen Feinden, den Franzosen befreiet wurde, und am zweiten Donnerstage im November den Buß- und Bet- tag, um uns an unsere Sünden zu erinnern und vor Gott Besserung zu geloben. Die Schlacht bei Leipzig. (1813). . Heil dir, o Völkerschlacht, Diedeutschland frei gemacht Vom Sklaveujoch! Dich krönt Unsterblichkeit, Dich feiern weit und breit Thuiskon's Söhne*) heut', Und jubeln hoch. Der unser Vaterland Verwüstet und verbrannt Mit frechem Spott, Er fiel! — erkenne Welt, Daß der kein wahrer Held, Wer thut, was ihm gefällt, Verachtend Gott. I<55eliixr3t ward seine Macht, Zn Leipzigs Freiheitsschlacht Am großen Tag! Die Stadram Seine-Strand**) Weltherrscherin genannt. Fiel in der Sieger Hand — Der Wüthrich ***) fiel, Sein blut'ger Scepter sank; Dafür sei ewig Dank Dem Herrn der Herrn. Hie Friedensfahne weht, Zum Weltpanier erhöht; Hell über'm Erdball steht Der Friedensstern. ) Die Deutschen von ihrem Stammvater Thuiskvu so benannt. **) Paris. ***) Der Kaiser Napoleon wurde abgesetzt.

7. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 231

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
•231 falls aus fünf großen Theilen: das nördliche und südliche Eismeer, das Atlantische Meer, das Indische Meer, der große Ozean oder das stille Meer. Die ganze Oberfläche der Erde ist 9,288,000 Quadrat-Meilen groß, ihr Durch- messer: 1720, und ihr Umfang: 5400 Meilen. Nach dem Klima theilt man die Erde in fünf Zonen oder Erd- striche ein: die nördliche und südliche kalte Zone vom Nord-, und Südpol bis zum nrdlichen und südlichen Polarkreise; die nördliche und südliche gemäßigte Zone vom nördlichen Polarkreis bis zum Wendekreis des Krebses und vom süd- lichen Polarkreis bis zum Wendekreis des Steinbocks; zwi- schen den beiden Wendekreisen, nördlich und südlich vom Aequator, ist die heiße Zone, wo nur zwei Jahreszeiten, der Sommer (Regenzeit) und der Winter (trocken und heiß), säst beständig gleiche Tag- und Nachtdauer, Passat- winde. Um zu bestimmen, wo ein Ort aus der Erde liegt, hat mau aus dem Globus, gleich weit vou Leu Polen, eine Linie gezogen und sie dadurch in zwei Hälften getheilt (Aequator, Gleicher). Parallel mit dieser und den Polen sind 90 Linien, Grade, gezogen, diese geben den Abstand eines Ortes vom Aequator, d. h. die nördliche oder südliche Breite an. Von einem Pole zum Andern denkt mau wie- der 360 Linien, Grade, und nimmt gewöhnlich einen als den ersten an (z. B. den über die Insel Ferro), Diese geben die Länge eines Ortes oder seinen Abstand vom ersten Meridian oder Mittagskreise au. Die Erde hat eine Kugel- gestalt, ist jedoch am Nord- und Südpol etwas abgeplattet: das erkennt man aus dem runden Schatten derselben bei Mondfinsternissen; aus dem zuerst Sichtbarwerden der Spitzen von Thürmen und der Masten der Schiffe, wie aus dem ungleichzeitigen Sichtbarwerden der Sonne (die Men- schen, welche nach Osten wohnen, sehen sie früher), aus den Messungen und Berechnungen der Sternkundigen, wie aus den Erdumseglungen, die zuerst Ferdinand Magellan von 1519 bis 1522, später der Engländer Franz Drake, welcher die Kartoffeln aus Amerika mitbrachte, und James Eook mehrmals, nebst andern, anstellten. §. 73. Die Erde erhält ihr Licht und ihre Wärme von der Sonne und bewegt sich um dieselbe. Daher gehört sie zu den Planeten oder Jrr-Wandelsternen. Mit ihr bewegen sich noch folgende Planeten um die Sonne: Merkur (der

8. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 232

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
232 Sonne am nächsten, 8 Millionen Meilen), Venus, Erde, Mars, dann folgen noch über 70 kleine, erst in diesem Jahrhundert entdeckte Planeten, dann Jupiter (der größte), Saturn, Uranus und Neptun (der entfernteste, der erst in mehr als 16ojahrcn seinen Laufumdie Sonnebecndigt). Um die Erde bewegt sich dcrmond und mit ihr um die Sonne, er gehört zu den Ncbcnplanetcn oder Trabanten, auch Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun haben sedcr mehrere. Außerdem laufen noch mehrere Tausend Kometen (Schweifsterne) in sehr länglichen Bahnen um die Sonne und zeigen sich manchmal mit einem hellen Schein, um oder hinter sich, am Himmel. Alle diese Himmelskörper verändern ihre Stellung gegen einander. Die Sonne aber, welche sich blos um sich selbst bewegt, und die übrigen, wahrscheinlich auch von leben- digen und vernünftigen Wesen bewohnten Sterne am Him- mel bleiben immer in ihrer Stellung gegen einander und scheinen sich nur mit dem ganzen Himmelsgewölbe zu dre- hen, daher heißen sie Fixsterne (feste). Ihre Zahl, Größe und Entfernung von uns ist ungeheuer; eine Kanonenkugel müßte 600,000 Jahre fliegen, um zu dem nächsten Fix- stern, dem Sirius, zu kommen; die meisten kann man nur durch Fernrohre sehen. Um sie zu unterscheiden, sind sie in Sternbilder eingetheilt. Die 12 Sternbilder des Thicrkreises, die einen breiten Streif am Himmel bilden, durch welchen sich unsere Sonne zu bewegen scheint, heißen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs,Loire, Jungfrau,Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische. (Siche den Kalender). Am Frühlingsanfang scheint die Sonne im Wid- der, am Sommersanfang im Krebs, im Herbst in der Wage, und am Wintersanfang im Stcinbock zu stehen. In einer sternhellen Nacht leuchtet der- große und kleine Bär oder Wagen, das Siebengestirn, der Orion und Jakobs- siab und die schimmernde Milch straße mit ihren unzähligen Sternen. (Hiob, 38, 31. 33. B. d. Wsh. 11, 22. 27.) Aber über das Weltall tracht das Auge des Herrn, der nie schläft und schlummert, sondern alle Dinge trägt mit seinem kräftigen Wort. Der Herr schauet vom Himmel und sichet aller Menschen Kinder; von seinem festen Throne siehet er auf alle, die aus Erden wohnen, er lenket ihnen allen das Herz und merket auf alle ihre Wege.

9. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 159

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
159 melsg eg enden, eingetheilt. Die Gegend, wo am Morgen die Sonne aufgeht, nennt man Morgen oder Osten; die entgegenstehende, wo sie Abends unter- geht, heißt Abend oder Westen; diejenige, wo sie am Mittage steht: Mittag oder Süden; und die dieser ent- gegengesetzten Gegend: Mitternacht oder Norden. Stellt man sich mit dem Gesicht nach der Gegend hin, wo die Sonne am Mittage steht, so hat man vor sich Süden, hinter sich Norden, rechts Westen, links Osten. (Wie aber, wenn man das Gesicht nach Osten oder nach Norden wendet? Zeigt von der Stube ans, wo Osten, Westen re. ist!) Weil aber die Dinge, deren Lage und Richtung man hierdurch bezeichnen will, nicht immer gerade in einer von diesen Him- melsgegenden, sondern zwischen ihnen liegen, so hat man auch diesen Zivi'schengegendcn besondere Namen gegeben. Die Gegend zwischen Norden und Osten heißt Nordost, zwischen Norden und Westen: Nordwest, zwischen Süden rind Osten: Südost und zwischen Süden und Westen: Südwest. Die Elbe, das Sand- und Brookthor liegen im Süden der Stadt; die Alster und das Dammthor im Norden; das Millcrnthor, die Vorstadt St. Pauii und die Stadt Altona im Westen; das Steinthvr und dieborstadtst. Georg im Osten; das Deichthor und der Stadtdeich im Südosten ; die Elbe fließt von Südost nach Nordwest :c. rc. szn welcher Richtung von unserm Hause, von der Börse, von der Lombardsbrücke, vom Michaeliskirchhofe rc. rc. liegen die Kirchthürme und Thore unserer Stadt, der Adolphsplatz, Fischmarkt rc. ? Wer Hamburg von Osten nach Westen (vom Damm- zum Millerthor) oder von Norden nach Süden (vom Damm- ;um Sandthor) durchgehen will, weiche Straßen muß er durchwandern?) Der Boden, woraus Hamburg liegt ist nicht ganz eben. Am niedrigsten sind die Stra- fen in Eatharinen- und einem Theile von Jacobi- und Nicolai-Kirchspiel, daher auch oft bei Sturmflnthen über- schwemmt; hoher liegt der größte Theil von Jacobi-, Pe- tri-, St. Georg-, und noch höher das Michaelis-Kirch- spiel, und St. Pauli. Darum sind hier auch keine Flethe. (Warum wohl nicht?) Geht man aus dem westlichen (dem Altonaer- odcr Miller n-) Thore der Stadt, so kommt mail in die Vorstadt St. Pauli (Hamburgerberg) und von da ans

10. Lehr- und Lesebuch für Elementarschulen oder Stoff aus der Natur und dem Menschenleben in steter Beziehung auf Gott, zur Bildung des Geistes und Herzens ; zum Besten der Hamburgischen Warteschulen - S. 202

1863 - Hamburg : Selbstverl. J. C. Kröger
*202 der Müller mahlt das Getreide zu Mehl. Der Gerber gerbt die Thierhänte zu Leder. — Schreibt 8 Satze, worin ausge- sagt wird, welche Geräthe die Handwerker aus Holz oder Me- tall verfertigen, z. B der Tischler verfertigt Stühle, Tische rc. Der Goldschmied verfertigt goldene und silberne Ringe, Löffel rc. — Schreibt 10 Satze, in welchen ausgesagt wird, welchen Stoff die Handwerker verarbeiten, und i0 andere worin gesagt wird, was sie dazu sonst noch nöthig haben, z. B. die Tuchmacher verarbeiten Wolle. Der Schuster braucht Pech, Hanf, Nagel rc. — Schreibt 10 mehrfache Sätze, d. h. solche, die mehr als ein Subject und Praedieat haben, z. B. Ochjen und Pferde sind Saugethiere. Salpeter und Sal- miak sind weiß und salzig rc. Vorübungen zum Aufsatz sch reiben; zuerst in ein- fachen Sätzen (vergl. Seite 20 rc.) , z. B. der Tisch ist ein Hausgeräthe. Dieser Tisch ist viereckig, hoch und von brau- ner Farbe. Er hat eine Tischplatte, eine Schieblade und vier Füße. Er ist von Holz. Er wird vom Tischler verfertigt. Er dient zum Auflegen verschiedener Sachen, zum Esien, Schreiben. — ^Beschreibt den Ofen, das Fenster, Messer, den Wagen, das Schulhaus, die Kircke, das Schaf, die Gans, die Eiche rc. rc. rc.) Iv. Tags- und Jahrszeiten mit ihren Luftcr- scheinungen und Festzeiten. 8. 6s). Wenn wir aus einem freien Felde stehen, z. B. bei Wandsbeck, Winterhude rc., und nicht auf die Erde unter uns, sondern nach dem Himmel über uns blicken, so scheint er einen Bogen, eine Wölbung zu bilden (Himmelsgewölbe), und rund herum ans der Erde zu ruhen. Dies ist aber nur scheinbar, denn »venu wir dort hingehen, wo das Gewölbe die Erde zu berühren scheint, so werden wir finden, daß die Erde da kein Ende, Gränze, hat, und das Himmelsgewölbe uns wieder um- giebt. Den Kreis, den die Gränze zwischen Himmel und Erde scheinbar beschreibt, nennt man Gesichtskreis oder Horizont. So oft wir unsern Ort verändern, haben »vir einen andern Gesichtskreis, und je höher wir ans einen Thurm oder Berg steigen, desto weiter ist der Kreis, den wir überschauen.
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